Philosophie

Meine Philosophie als Lehrender

Im Folgenden einige Worte zu meiner Unterrichts-Philosophie – und somit auch zu meiner "Inneren Haltung". Handwerkliche "äußere Infos" zu meiner Aus- und Weiterbildung finden sich unter "Bandbreite", "Vita" oder in der "timeline". 

Bezüglich meiner Referenzen findet sich eine kleine Auswahl von "aktuellen und ehemaligen DERGRUBE-SchülerInnen" im diesbezüglichen Link-Bereich, in einem diesbezüglichen Vocalcoaching-Abschnitt und auch unter "Referenzen der Referenzen". Alle grundsätzlichen Informationen zu den Unterrichts- und Coaching-Angeboten finden sich unter Unterricht.

Aus Freude am Gegenüber!

Ich unterrichte aus Freude am Gegenüber! 

Kann man so was einfach so hier hin schreiben? Wo doch heute nahezu jede durchgestylte Werbe-Botschaft beteuert "authentisch" zu sein und "nuuur Ihr Bestes zu wollen"? Ich schreibe es hier hin – weil es stimmt:

Ich unterrichte aus Freude am Gegenüber! Schon immer. Unterricht war für mich von Anfang an eine absolute Überzeugungstat. Eine der wohl schönsten Tätigkeiten auf diesem Planeten.

Natürlich werde ich für meine Arbeit auch bezahlt. Ick muss ja leben :-) Die Knete – der schnöde Mammon – war aber nie der treibende Grund für mich zu lehren. Ich bin auch als Künstler gut gebucht – ich müsste nicht unterrichten. Ich könnte auch nur singen. Oder nur komponieren. Oder nur produzieren. 

Oft habe ich mich in den letzten 30 Jahren gefragt, was denn der treibende Grund für meine Liebe zum Unterricht ist: 

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Für den "Moment des Verstehens"

Will ich etwa einfach "schulmeisterlich schlau daher faseln" und mich als großer Meister aufführen? Steckt am Ende gar eine defizitäre Kompensation eigener Unzulänglichkeiten dahinter? Der Wunsch, auch als "fachlich Wissender jenseits der Bühne" anerkannt und geachtet zu sein? Ich habe all dies immer wieder genau betrachtet und mit wesentlich größeren Geistern als ich es bin reflektiert – und kann heute mit Sicherheit sagen: Das ist es nicht. Die Essenz ist schlicht die Freude am Gegenüber. So einfach ist das. 

Die eigentliche Entlohnung

Der "Moment des Verstehens" in den Augen des Gegenübers ist letztlich die eigentliche Bezahlung:  Die Überraschung der SchülerInnen, wenn da "plötzlich ohne Mühe so viel Klang rauskommt". Das (ent)lohnt! Und das Vertrauensgeschenk des "Anteilnehmen dürfens" an der unfassbaren inneren Welt des einzelnen Menschen. 

Es macht mir ungeheuren Spaß Menschen ganzheitlich auf ihrem Weg zu „dem was sie sind & sein können“ zu unterstützen – und beim Ausbau der immer neuen individuellen KünstlerInnen-Welt hinter ihnen zu stehen. Darum geht es im Unterricht:

Ich trete als "Künstler- und Bühnen-Persönlichkeit" zurück – es geht im Unterricht nicht um mich: Es geht um das Wachsen der SchülerInnen. 

Wie ich es in meinem tOM Sonnentrommler Film "Eine Reise auf die andere Seite" einmal gesagt habe:  "Denn jede(r) Einzelne ist die Welt".

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Vertrauen ist die Grundlage eines effizienten Coachings

Ganzheitliches Arbeiten und Vertrauen

Eine unabdingbare Konsequenz aus all dem ist ein konsequent ganzheitliches Arbeiten: Der Mensch selbst ist das Instrument – und somit sind „Persönlichkeits-Entwicklung, -Betrachtung und -Bewusstmachung“ schon immer wichtige Säulen meiner Arbeit. Natürlich im Umfang und in Tiefe abhängig von der von den SchülerInnen vorgegebenen Bereitschaft, Öffnung und Einforderung: Alles kann – nix muss!

Es mag vielleicht etwas antiquiert oder gar hochgestochen klingen – aber es ist mir sehr ernst damit: Die "Schüler-Meister-Einheit" ist heilig und der Coachingraum ist "heiliger Boden". Selbst wenn KünstlerInnen ihr Coaching von Label oder Produzent bezahlt bekommen: Ich bin der (Vertrauens-) Mann hinter den KünstlerInnen – und nicht die wöchentliche Informationsquelle für Label & Co ("Was hat der Künstler denn letzte Woche erzählt? Schließlich finanzieren wir das Ganze ja…"):

Ich sehe mich sozusagen meinen KünstlerInnen zu einer Art "Schweigepflicht gegenüber Dritten" verdingt – so nicht explizit ein Informations-Austausch seitens KünstlerIn zu Dritten erbeten wird (in Band- und Team-Coachings zum Beispiel ein wichtiges Thema). Unterm Strich gilt: Vertrauen ist die Grundlage eines effizienten Coachings: 

Augenhöhe – von Anfang an

So schließe ich z.B. auch seit Jahrzehnten (seit Anbeginn meiner Unterrichtstätigkeit) keinerlei schriftlichen Unterrichtsverträge zu meiner "Absicherung" ab – egal ob bekannte ChartskünstlerInnen oder unbekannte HobbyistInnen: Gesangsunterricht ist eine absolut persönliche Vertrauenssache und ich würde niemals nur aufgrund einer „Kündigungsfrist“ jemanden á la (monetär inspiriertem) "Musikschulvertrag" zum "weiter arbeiten zwingen wollen“.

Wie ich es in meinen Erst-Telefonaten bei Unterrichts-Anfragen oft sage: "Wenn Du nach drei Stunden das Gefühl haben solltest „Das taugt nix“ - dann lassen wir das! Es muss für Dich und mich stimmen!" Gerne füge ich oft noch hinzu: „Das kam aber noch nie vor“ :-) Denn schließlich führe ich sehr umfangreiche Kennenlern- und Planungs-Gespräche vor Unterrichts-Beginn: Da merkt man schon sehr früh, ob es passt :-)

Ich mag das Wort „professionell“ nicht […] Ohhhh… all die Schauspieler und die anderen, die sagen, „Ich bin ein Profi“ - was soll das bedeuten? Gibt es ein traurigeres Wort? Das französische Wort „amateur“ hingegen kommt von „amour“, Liebe. Man muss die Dinge aus Liebe tun, sonst macht es keinen Sinn.

Orson Welles im Gespräch mit Jeanne Moreau

Innerer und äußerer Weg

Mir ist in meinen Ausbildungen die Waage zwischen innerer und äußerer Entwicklung der KünstlerInnen sehr wichtig. Wie ich schon an anderer Stelle schrieb: "Insbesondere in der Gesangs-Ausbildung ist […] "der Mensch selbst das Instrument“. Das individuelle "Innen und Außen des jeweiligen KünstlerInnen-Weges" ist also absolut untrennbar und muss immer zusammen betrachtet und berücksichtigt werden (die Wortwurzel Individuum bedeutet "unteilbar")."

Je mehr Erfolg im Außen erwächst – desto mehr Halt braucht es im Innen: Je höher die KünstlerInnen steigen – umso "mehr Erdung" brauchen sie als Gegengewicht (dies ist übrigens in der praktischen Gesangstechnik beim "Singen in der Höhe" genauso):

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Lebensversicherung: Äußere Technik und innerer Halt

Wie ebenfalls schon an anderer Stelle umschrieben: "Nebenbei liegt hier […] die Lebens-Versicherung dafür, dass man – wenn man eines Tages möglicher Weise “berühmt” werden sollte – damit gut klar kommt: Denn im vollen Fokus von Medien und Bevölkerungs-Meinung zu stehen und dies gesund an Leib – und vor allem an Seele – zu überstehen benötigt gute Erdung und ein “gutes in der Mitte” sein. Man betrachte die Tragik eines Michael Jackson, einer Amy Winehouse, eines Kurt Cobain, einer Whitney Houston u.s.w. – oder auch Bandprozesse wie die im Metallica-Film “Some Kind of Monster” dokumentierten. Die Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied – und was nützt es, wenn Du die Welt gewinnst, aber an Dir selber Schaden nimmst? Und was nützt es uns Zurückgebliebenen, die wir Amy nicht mehr live erleben können?" 

Obschon man bei den hier genannten KünstlerInnen absolut nicht behaupten kann, dass sie im Sinne des obigen "Orson Welles Zitates" etwa "keine Liebe für die Musik" in ihrer (professionellen) Tätigkeit gelebt hätten: Ganz im Gegenteil – von Michael Jackson weiß man, wie sehr er "für die Sache selbst brannte" und wieviel er z.B. trainierte um "des Kunstwerkes wegen". Die "Tragik" liegt hier weniger im fehlenden "inneren Feuer" oder der fehlenden "innern Liebe für die Musik", als eben "im Außen der Welt drum herum". Es hätte neben all dem Handwerk und all den Wirrungen im Außen eben auch ein innerer Weg "trainiert" werden sollen. Apropos "Innen und Außen":

Was soll das ganze „DERGRUBI…-Gedöns“?

Ja, ist der denn im außenwirksamen DERGRUBIWAHN? Wo man hinschaut finden sich auf dieser Website Namen wie DERGRUBIATOR, DERGRUBIPLAY, DERGRUBIBOOK und so weiter: Hat der Mann etwa Ego-Probleme?

Mitnichten: Wer mich kennt, weiß, dass ich den Schwerpunkt meiner Arbeit immer „beim SchülerInnen-Gegenüber“ habe – und nicht etwa um ein „ständig darzustellendes DERGRUBIPERIUM“ kreise :-) 

Die vielen Namens-Kreationen mit „DERGRUBE“ im Titel haben – neben simplen „Kommunikations-Gründen“ – vor allem schlicht „markentechnische und urheberrechtliche Gründe“:

Künstlername „DERGRUBE" ist eingetragene Marke

Der Künstlername „DERGRUBE“ ist eine seit Jahrzehnten eingetragene Marke: Insbesondere bei der „Erfindung“ der verschiedensten Programm- und Programm-Funktions-Namen des DERGRUBIATOR´s ist zwingend eine Benennung mit eindeutigen Namen erforderlich – denn niemandem ist damit gedient, im Online-Unterricht Anweisungen wie „Mach doch bitte mal das Dings... - also das Programm, mit dem wir immer die Playbacks steuern... Du weisst schon… - auf…“ zu enträtseln: Hingegen ist „Öffne doch bitte mal DERGRUBIPLAY…“ eindeutig. Bei der „Namens-Erfindung für solche Funktionen“ achte ich immer mit sehr umfangreicher Recherche (seitens meiner Anwälte und mir selbst) darauf, dass das Urheber- und Markenrecht anderer gewahrt bleibt! Das ist nicht immer einfach – aber wesentlich einfacher, wenn man sich der eigenen „Markensilbe DERGRUB(E)…xxx“ bedient.

Hin und wieder gibt es dennoch eigenständige Namen – deren Findung aber dann eben immer wesentlich schwerer ist: So hieß zum Beispiel die DERGRUBIPLAY-Funktion „DIRLAMI“ (= Direkt-Latenz-Mixing-Funktion) zunächst (ohne „R“) eigentlich „DILAMI“ – was weeesentlich schöner klingt! Meine Recherche ergab aber, dass das „ISF München“ diesen Namen als Kürzel im Zusammenhang mit „Digitaler Logistik“ verwendet: An für sich markentechnisch wahrscheinlich absolut unbedenklich, weil es um zwei völlig verschiedene Bereiche geht – aber dennoch: Dann suche ich lieber was Eigenes und es besteht noch mehr Klarheit!

Das ganze „DERGRUBI-Namens-Gewusel“ dient im Wesentlichen also dem Schutz anderer und dem Respekt vor deren Arbeit. Das dadurch „nebenbei“ noch ein roter „Corporate Identity-Faden“ durch meine (DERGRUBE) Arbeit führt – umso schöner! Und last but not least: Namens(er)findungen wie DERGRUBIATOR, Skubi oder DERGRUBEWIKI sind bitte immer mit viiiiel Augenzwinkern, Humor und "Spaß an der Sache" zu verstehen – nicht etwa als grubialer Größenwahn  :-) 

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